Marin Wrede freut sich auf den Heimauftritt gegen den HC Bremen. Spielen doch ein paar Freunde von ihm bei den Hansestädtern. Diese Rechnung ist noch nicht beglichen: Die 25:32-Niederlage im Hinspiel beim HC Bremen ist bis heute die höchste Saisonniederlage der HSG Nienburg in der laufenden Saison der Handball-Oberliga. Es ist ohnehin eine von nur drei Pleiten der „Meerbachspatzen“ – umso größer ist im Lager der Rot-Schwarzen die Lust auf eine Revanche. Am Freitagabend um 20 Uhr empfängt das Team von Trainer Carsten Thomas die Mannschaft aus der Hansestadt.
Nach zwei spielfreien Wochenenden und der jüngsten Heimniederlage im Topspiel gegen den TvdH Oldenburg (26:27) wollen die Nienburger wieder punkten. In der Zwischenzeit rutschte die HSG in der Tabelle auf Rang drei ab – hinter Spitzenreiter SG VTB/Altjührden hat sich die HSG Delmenhorst vorbei auf Rang zwei geschoben. Mit zwei Punkten gegen den HCB würde die Thomas-Sieben zumindest für einen Tag an die Spitze zurückkehren – am Sonnabend kommt es dann zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Delmenhorst und Altjührden.
„Wir wollen unbedingt spielen“, lässt HSG-Trainer Thomas verlauten, weil „die Pausen sonst einfach zu groß werden.“ Neben dem langzeitverletzten Constantin von Müller werden ihm Lars Bergmann sowie Christopher Fraj nicht zur Verfügung stehen. Malte Grabisch habe seine Oberschenkelprobleme auskuriert und auch Marin Wrede ist nach seinem Urlaub wieder mit von der Partie. Letzterer freut sich ganz besonders auf das Duell mit den Bremern: Einige gute Freunde von Wrede spielen für die Bremer. „Bremen spielt attraktiven Handball mit wechselnden Deckungssystemen. Sie profitieren von ihrer herausragenden Nachwuchsarbeit – ihre A-Jugend spielt in der Bundesliga“, sagt Thomas.
Vor allem auf HCB-Spielertrainer Marten Franke müsse man ein Auge haben, denn der Rückraum-Rechte ist mit 64 Saisontoren nicht nur der beste Schütze der Hanseaten, sondern auch das Herz und der Kopf des Bremer Angriffsspiels. Auf eine Manndeckung wolle HSG-Coach Thomas dennoch verzichten, da „der Rest der Truppe einfach zu stark besetzt ist.“ Das Hinspiel gab die HSG in der zweiten Hälfte aus der Hand, als sie in Führung liegend acht Treffer in Folge kassierte.
Quelle: Die Harke vom 17.03.2022; Philipp Keßler